Hallo..
keine Ahnung wie ich mit dieser Geschichte anfangen soll. Wie erklärt man zwei Jahre Hoffnungslosigkeit?
Ich habe meinen Freund als einen sehr extrovertierten nicht schüchternen jungen Mann kennen gelernt. Interesse hat er schon gezeigt, aber komisch war es schon, wie wir zusammen gekommen sind. Was mich betraf war er ziemlich zurück haltend und hat kaum versucht Annäherungsversuche zu machen. Im Endeffekt hat meine Freundin mich und ihn dann in einen Raum eingesperrt (metaphorisch gesehen) und gesagt wir sollten es nun endlich klären. Dort haben wir uns endlich mal geküsst. Aber mehr ist an den Abend nicht passiert. Ich kann mich heute auch an keine weiteren Küsse erinnern.
Nachdem er dann eine Ewigkeit gebraucht hat mich seinen Freuden vorzustellen, ging es ( was das körperliche betraf) immer noch nicht weiter. Er sagte mir, es habe etwas mit ihm zu tun. Er könne nicht. Er hatte wohl was das angeht ein Minderwertigkeitskomplex. Naja.. Ich habe gewartet und gewartet und gewartet und mich in Geduld geübt. Selbst Küsse, Umarmungen, kleine Berührungen oder ein liebes Wort war schon zu viel. Ich habe mich wirklich danach gesehnt, einfach nur sein Gesicht zu berühren. Aber da war immer die imaginäre Mauer, die mich abhielt. Geredet über seine Probleme hat er mit mir nicht (bis auf das Hauptproblem, das weiß glaub ich nur ich), mit jedem anderen schon -> meistens über mich! Nach einem halben Jahr hatten wir den ersten Krach. Irgendwann staut sich eben alles auf, wenn man nach jedem Wochenende bitterlich weinend nach Hause fährt mit dem Gefühl nicht geliebt zu werden. Er versicherte mir, dass es so ist. Nahm mich aber trotzdem nicht in den Arm. Ich vertraute ihm, dass er an sich arbeiten würde. Nach 1 Jahr ging das gleiche von vorne los. Wieder war ich zu verliebt um ihm zu glauben. Nach 1,5 Jahre gab ich ihn, nachdem er knierutschend versprochen hat, dass er wirklich eine Therapie macht, noch einmal die Chance sich zu beweisen. Ich wusste bereits, dass ich nur noch lieb hatte, jedoch nicht mehr liebte. Wie auch? Wenn jmd nie Liebe erfährt, sondern immer das Gefühl abgelehnt zu werden, dann schleichen sich langsam aber sich die Gefühle davon und was bleibt ist eine gute Freundschaft. Ein knappes halbes Jahr später beendete ich die Beziehung. Ich hatte mich neu verliebt, wollte es aber nicht wahr haben. Ich habe mich fair ihm gegenüber verhalten. Mir war zu diesem Zeitpunkt WIRKLICH nicht bewusst, dass ich nur kurze Zeit später mit jemand anderen zusammen kommen werde. Das war nicht der Plan.
Warum ich denke, dass er schwul ist? Er ist sehr auf sein äußeres bedacht, sehr weibliche Verhaltensweisen, sehr auf Männer fixiert, mein schwuler guter Freund hat auch schon den verdacht, dass er schwul ist, er hasst körperlichen Kontakt zu Frauen, hat mich nicht mehr beachtet, sobald er besoffen war.
Und nun wo wir seit einem Jahr getrennt sind, erzählt er rum, dass er einfach nicht über mich hinweg kommt. Ich habe ihn so sehr verletzt, dass er erst einmal keine neue Beziehung will.
Ich habe ihn angeboten zu reden. Er will es nicht.
Ich glaube, dass er nimmt es nur als Ausrede, dass er niemanden kennen lernen muss.
Ich fühle mich wie eine "Alibi-Beziehung" und bin sauer auf ihn, dass er so schlecht über mich redet. Ich habe alle dreckigen Geheimnisse von ihm bei mir behalten und er erzählt jedem, dass ich ja so eine Schl**** bin. Das tut weh und ich verstehe nicht, warum er so gekränkt ist. Er wollte doch eh nie etwas von mir. Das hat er mir ja oft genug gezeigt...
Vielleicht könnt ihr mir helfen ihn zu verstehen.
Soll ich ihm schreiben / anrufen / zur Rede stellen??
Mit meinem Verdacht konfrontieren???